Tag 8 – Darf es noch ein bisschen mehr sein?! – Ja aber immer doch!!!

3 08 2011

Seid gegrüßt. Ich bin gegen 21 Uhr wieder auf der Heimatweide aufgeschlagen und habe den Fichtelberg bezwungen. Die Etappe war ein Erlebnis der besonderen Art, denn es war sozusagen ein Einzelzeitfahren und eine der schweren Strecken auf dieser Tour.

Fangen wir vielleicht erst einmal damit an, zu konstatieren, dass die Defekthexe heute Hochkonjunktur hatte. Wer kann mir bitte erklären, warum das Mutton mit seinem Bergfahrrad durch halb Deutschland über Stock und Stein strampelt, ohne jemals einen Platten zu bekommen – heute allerdings im Bann des Erzgebirgsdaches gleich zweimal den Schlauch bzw. Reifen heile machen musste… Nach meiner ersten größeren Pause gegen 12:30 Uhr an den Geyerischen Teichen merkte ich einen schleichenden Luftverlust. Ich entschied mich nach längerem Überlegen dann für die Variante, erst einmal wieder Luft auf den Reifen zu geben und weiterzufahren, bis eben nüscht mehr geht. Das gestaltete sich durchaus unproblematisch. Zweimal in drei Stunden nachpumpen hat bis zum Gipfel des Fichtelberges gereicht. Oben angekommen, wechselte ich dann bei der Gelegenheit den Schlauch gleich komplett, nur um dann nach circa 1000 Metern rasanter Abfahrt das gefühl zu haben, das Hinterrad fährt auf Seife. Ein Blick nach unten zeigte mir gleich die tolle Bescherung. Voll platt die Pelle. Nix mehr zu machen… Ganz Klasse, und das gegen 18 Uhr… Ich wollte doch eigentlich wieder nach Hause?!? Ausgebaut, geflickt und gebangt, dass es hält. Zum Glück hat es das getan!!!

Ok, soviel zur Pannenstatistik.Mehr Defektunheil hat das Bergmutton nicht heimgersucht. Ich klopfe auf Holz. Pok. pok.

Die heutige Tour war, wie die Überschrift des Beitrages andeutet, der Kulminationspunkt in Sachen gesammelter Steigungs- bzw. Höhenmeter. Bombastische 2310 hm haben meine Beine heute bewältigen müssen auf einer Gesamtdistanz von exakt 137 km. Komplettieren wir vielleicht dann auch gleich die Statistik 😉 Mein Hintern hat heute insgesamt effektiv 8 h: 54 min:39 s im Sattel verbracht bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,2 km/h brachte ich es auf eine Maximalgeschwindigkeit 68,32 km/h, die locker zu erreichen sind, wenn man sich vom Gipfel wieder ins Tal stürzt. Aufpassen sollte man dann natürlich, dass man keine Luft lässt 😎 Sonst könnte das auch dumm aus gehen…

Interessant bei diesem ganzen Statistikkram ist, dass ich für den Hinweg zum Gipfel zwar „nur“ 63,53 km gefahren bin, dafür aber bereits 1825 hm bewältigen musste. Für meine Verhältnisse startete ich realtiv zeitig gegen 8:50 Uhr in einen sehr sonnigen Tag und kam dennoch erst gegen 16 Uhr am Fichtelberghaus an. Also 5h:33min allein für den Hinweg 😮

Auf dem Rückweg ging es dann durch das Zschopautal. Dabei nahm der Mutton-Express so richtig Fahrt auf, sodass er den Halbzeit-Schnitt von 11,3 km/h auf den obigen Wert erhöhen konnte.

Kurz und knapp: Ich würde die Etappe sicher mal wieder fahren. Aber defintiv nicht in nächster Zeit 😉

Auch kam ich in den Genuss, die stillgelegte Bobbahn für den Aufstieg zum Gipfel mit zu benutzen. Sehr hilfreich, denn sie ist asphaltiert und schlängelt sich Höhenmeter für Höhenmeter gen Gipfel…

Ansonsten lässt sich heute eigentlich nicht wirklich viel berichten. Ich war zu sehr mit der Hitze, den Bremsen und den Steigungen beschäftigt, um meinen Blick noch großartig auf andere Dinge zu richten… Aber das Erzgebirge ist definitiv immer ne Reise wert, nicht nur im Winter zur Wehnachtszeit. Naja, und der Fichtelberg hat eh eine besondere Aura… (Zumindest für mein Dafürhalten.)Alles in allem bin ich überglücklich, „das Ding so gezogen zu haben“. Misson abgeschlossen. Morgen wird sicher noch bissl in Chemnitz rumgerollert. Aber nüscht großes. Am Freitag geht es dann mit der Deutschen Bahn gen Sauerland. Mal sehen, ob ich auch 7 Züge frequentieren darf. Wirds mir zu bunt, setz ich mich einfach aufs Radl 😉

So denn, das Mutton ist müde und wird jetzt alle Viere von sich strecken. Ich wage zu behaupten, dass ich mir das verdient habe…Wer das anders sieht, behält das besser für sich 😉

Gutes Nächtle und bis demnächst… Mäh.



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3 Antworten zu “Tag 8 – Darf es noch ein bisschen mehr sein?! – Ja aber immer doch!!!”

  • anni kapuffke sagt:

    Aloah,

    bin leider sehr spät auf deinen Blog gestossen, aber immerhin.
    Ist immer ein kleines Päuschen zwischen Mäuse quälen und Daten auswerten wert.
    Dann tu was gegen Lactat im Hintern und grüss mir die Defekthexe!
    See you at the diskothek…

  • immisch sagt:

    Auch im Speewald wird Radgefahren und gepaddelt wird zuätzlich.
    Zwei Tage Superwetter, 9 Turner, 2 Trainer, 1 Jugendherberge und viel Spass.
    CB-Lübben-Lübbenau-Burg-Cottbus alles ohne Höhenmeter aber dafür starke Strömung in den Fließen wegen des permanenten Hochwasserstandes der Spree.
    Als dann Hals- und „Speichenbruch“ wünschen Die auf deiner Fahrt
    die Cottbuser!

  • mutton sagt:

    Ein herzliches Hallo nach CB,

    klingt gut mit dem Paddeln. Ist sicher ne gute Ausgleichsbewegung für geschundene Radlerkörper 😉

    Liebe Grüße und danke für eure Kommentare. Bis demnächst, wir sehen uns ja bald mal wieder. Thomas.

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