Eine Zugfahrt ist nicht lustig…

28 07 2013

…, wenn sie gar nicht stattfindet, weil man einfach nicht in den Zug gelassen wird.

Aber ganz von vor: 5:50 Uhr, Ortszeit Torbole, Gardasee. Der Wecker klingelt und nach einer kurzen Nacht bei 26 Grad quälen wir uns aus dem Bett, packen unseren Kram und machen uns auf den Weg nach Rovereto, wo 8:37 Uhr unser Zug der italienischen Staatsbahn grn Brenner gehen soll. Soweit, so gut.Dass wir gleich morgens gegen halb 7 wieder in den Serpentinen hängen und schwitzen, war uns bewusst. Nach der ersten halben Stunde Kurbelei konnten wir es dann aber wunderbar rollen lassen und die ersten 20 km des Tages hinter uns bringen. Danach begann der Test: Gibt es ein weniger optimal funktionierendes Unternhemen als die Deutsche Bahn. Erstes Kriterium, wie komm ich an ne Fahrkarte, wenn alle Automaten des Bahnhofes weder die EC-Karte, noch Bargeld akzeptieren wollen? Gut, dass Axels Kreditkarte Bestätigung fand. Erste Hürde genommen. Zum Glück hatten wir zeitlich einen Puffer. Auch war erfreulich, dass nur noch vier weitere Biker das gleiche Ansinnen hatten und diesen Zug nehmen wollten. Diverse Forenberichte.sprachen von Horden an Radlern, die gerade an Wochenenden  die Züge verstopften. Weiterhin wurde in diesem Zusammenhang von rabiat agierenden Bahnbeamten gesprochen, die dan einige Biker rigoros auf dem Bahnsteig stehen ließen. Dieser Gefahr sahen wir uns also nicht ausgesetzt. Dann das Unfassbare: ein wirklich leerer Zug fährt ein, wir wollen einsteigen, werden pfeifend davon abgehalten, auf Italienisch zugetextet und gnadenlos sowie konsterniert am Bahnhof stehen gelassen. Bitte was war das denn jetzt? Haben die noch alle Tassen im Schrank?!

Tja, wir mussten nun umdisponieren und ich entschloss mich dazu, den nächsten Zug nach Bozen zu stürmen, würde da kommen, was wolle. Von Bozen aus gingen dann stündlich  Züge zum Brenner. Also, warten und Gemüt kühlen.

Dramatisierend kam nun hinzu, dass eine größere Bikerjugendgruppe unser aller Fortkommen durch ihre schiere Größe gefährdeten. Nun ja, nach kleineren Drängeleien und Stressepisoden kamen wir dann endlich 13:22 Uhr am Brenner an.

Ein Tag mit nur 20 km Strecke geht natürlich gar nicht und so hieß es nun die Straße vom Brenner nach Innsbruck zu nehmen. PRONTO 37 km, denn der Zug nach Mittenwald fuhr 14:38 Uhr los. Also etwas mehr als ne Stunde 😉 Attacke. Bei41 Grad, Kette rechts und krumme Beine. Nach einer Stunde war es vollbracht. Klar Axel, man hätte auch die S-Bahn nehmen können, aber wo ist da der Reiz? 😉 😉

Jetzt habe ich gerade zufrieden mein Wiener Schnitzel konsumiert, während Axel sich jetzt mit dem Wagen zurück nach Chemnitz kämpft. Ich bleibe noch ne Nachtin Garmisch, bevor es morgen dann auch zurück ins Sauerland geht.

Fazit des Tages: Die Tour hat ein semigebührendes Ende gefunden und die Deutsche Bahn ist nicht die schlechteste Schienentransportgesellschaft. (Vorsicht: Emotionalität im Spiel)

Seid bestens gegrüßt, Chears, sagt Mister Mutton.



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